FAQ

Report! ist eine zivilgesellschaftliche Melde- und Informationsstelle für das Monitoring von antimuslimischem Rassismus in Berlin. Wir dokumentieren antimuslimische Diskriminierungen und Übergriffe im Land Berlin systematisch und einheitlich, um antimuslimischen Rassismus sichtbar zu machen und ihm entgegenzuwirken.

Report! Berlin ist ein Projekt von CLAIM und wird von der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung im Rahmen vom Landesprogramm gegen Rechtextremismus, Rassismus Antisemitismus der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung (LADS) gefördert.

CLAIM vereint und vernetzt aktuell 51 muslimische und nicht-muslimische Akteure der Zivilgesellschaft. Wir bilden eine starke und gesellschaftlich breite Allianz gegen antimuslimischen Rassismus sowie Islam- und Muslimfeindlichkeit, indem wir effektive Strukturen für fachlichen Austausch und Kooperation in Deutschland und in Europa schaffen und Organisationen und Projekte unterstützen, notwendige Kompetenzen weiter auszubauen. Durch gemeinsame Kampagnen schaffen wir bundesweite Sichtbarkeit für antimuslimische und rassistische Tendenzen und deren Auswirkungen. Durch Publikationen, Konferenzen und thematische Arbeitsgruppen setzen wir wissenschaftliche und praxisbezogene Impulse und fördern evidenzbasierte Forschung zu antimuslimischem Rassismus. CLAIM arbeitet zudem an einer Verbesserung der Datenlage zu antimuslimisch motivierten Übergriffen und Diskriminierungen in Deutschland und darüber hinaus.

Antimuslimischer Rassismus ist eine Form von Rassismus, die sich gegen Muslim*innen und als solche gelesenen Menschen richtet.

Antimuslimischer Rassismus ist für viele Menschen Alltag – ob in der Schule, auf dem Arbeitsmarkt, bei der Wohnungssuche oder auf der Straße. Er reicht von Ausgrenzung, Ungleichbehandlung, Beleidigungen über Erniedrigungen und Drohungen bis hin zu physischer Gewalt.

Gemeldet werden kann jeder Fall, den Sie als antimuslimisch wahrnehmen. Zum Beispiel:

• wenn Sie auf der Straße angefeindet, beleidigt oder bedroht werden,
• wenn Sie auf dem Weg zur Moschee bespuckt / körperlich angegriffen werden,
• wenn Sie am Arbeitsplatz oder bei der Wohnungssuche benachteiligt werden,
• wenn Sie in der Schule oder im Krankenhaus aufgrund Ihres Namens, Ihres Aussehens, Ihrer Sprache und/oder Religion ungleich behandelt werden,
• eine Sachbeschädigung z.B. antimuslimische Graffitis im öffentlichen Raum / an islamischen Einrichtungen.

Auch ein rassistischer Kommentar, der Sie verletzt oder durch den Sie sich ausgegrenzt fühlen, kann Ausdruck von antimuslimischem Rassismus sein.

Mit Ihrer Meldung helfen Sie, antimuslimischen Rassismus besser zu beleuchten.

• Jede*r, die*der antimuslimischen Rassismus selbst erfahren hat.
• Wer antimuslimischen Rassismus beobachtet z.B. als Zeug*in einer Beleidigung oder wer eine Schmiererei entdeckt.
• Wer Betroffene von antimuslimischen Rassismus berät und unterstützt.

Sie können sich auch melden, wenn Sie „nur“ ein ungutes Gefühl haben oder wenn Sie nicht wissen, wie Sie etwas einordnen sollen.

Es hilft Ihnen, über Ihre Rassismuserfahrung zu sprechen und sie zu teilen.

Meldung können dazu beitragen, eine gerechtere und inklusivere Gesellschaft zu schaffen, da sie Sichtbarkeit über das Ausmaß von antimuslimischen Rassismus geben. Denn jede Meldung kann uns helfen, das Dunkelfeld von antimuslimischen Übergriffen und Diskriminierungen auszuleuchten. So können Hilfsangebote und Präventionsmaßnahmen zur Bekämpfung besser ausgebaut und die Politik sensibilisiert werden.

Report! Berlin nimmt jede Art von antimuslimischen Vorfällen entgegen und ordnet diese anhand von einheitlichen Standards (siehe Arbeitsweise) ein. Durch eine Meldung können Sie also dazu beitragen, auf ein dringendes gesellschaftliches Problem aufmerksam zu machen.

Ihre Meldung wird vertraulich behandelt. Verifizierte Vorfälle werden anonymisiert, systematisiert und ausgewertet. Zentraler Grundsatz unserer Arbeit ist der Vertrauensschutz. Sie entscheiden, wie mit ihrer Meldung umgegangen werden soll.

Alle Meldungen werden anonymisiert und vertraulich behandelt. Der Schutz ihrer persönlichen Daten ist uns wichtig. Unsere Datenschutzerklärung finden Sie hier.

Ihre persönlichen Daten sowie die gemeldeten Fälle werden nicht an Behörden weitergeleitet. Die Angaben, die Sie zu Ihrer Person und zum Vorfall machen, sowie die von Ihnen angegebenen Kontaktdaten werden zu folgenden Zwecken verarbeitet:

• die anonymisierte statistische Auswertung des gemeldeten Falls,
• die anonymisierte Veröffentlichung des gemeldeten Falls in bestimmten Medien und auf unseren Social-Media-Kanälen,
• die Übermittlung an Beratungsstellen auf Wunsch.