Beratung
Menschen, die antimuslimische Gewalt und/oder Diskriminierung erlebt haben, können Hilfe bei Beratungsstellen erhalten. Die Beratungsstellen unten sind unabhängig, nicht-staatlich und kostenlos. Sie stehen auf der Seite der Ratsuchenden. Auch Angehörige und Zeug*innen finden dort Unterstützung.
Die Beratung ist vertraulich und telefonisch, online oder vor Ort möglich. Es spielt keine Rolle, ob Sie sicher sind, dass es sich um Diskriminierung handelt – die Beratungsstellen klären den Fall mit Ihnen. Es gibt außerdem spezialisierte Beratungsangebote für Bereiche wie Schule, Kunst oder Wohnen, die entsprechend gekennzeichnet sind.
Bei Diskriminierung, Ungleichbehandlung und Benachteiligung in allen Lebensbereichen
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Antidiskriminierungsnetzwerk Berlin
Das Antidiskriminierungsnetzwerk Berlin (ADNB) ist eine Beratungsstelle primär für in Berlin lebende Menschen, die rassistische und damit zusammenhängende Diskriminierungserfahrungen machen (People of Color bzw. Schwarze Menschen, Muslim* innen, Sint* ezze und Rom* nja, Jüdinnen*Juden, Menschen mit Migrationsgeschichte, Fluchterfahrung und/oder andere).
Das fachübergreifende Team berät/unterstützt Sie, wenn Sie rassistisch oder aufgrund Ihrer Religion, Sprache, Ihres Geschlechts, als Trans*, Inter* oder Queere Person, wegen Behinderung, Klassenzugehörigkeit, Alter oder auch mehrfach diskriminiert werden/worden sind. Es setzt sich für Ihre soziale, rechtliche und politische Gleichbehandlung ein.
Betroffenengruppe: direkt oder indirekt Betroffene jeglicher Form von Diskriminierung
ADNB des TBB
Richard-Sorge-Str. 13
10249 Berlin
Tel.: 030 / 55 06 59 05
E-Mail: adnb@tbb-berlin.de
Website -
KiDs
KiDs bietet in Berlin Beratung und Begleitung in Diskriminierungsfällen an, die Kinder im Alter von 0 bis 12 Jahren betreffen. KiDs berät zu allen Lebensbereichen, in denen Kinder von Diskriminierungen betroffen sein können. Das Angebot richtet sich an Kinder, Eltern und Sorgeberechtigte, Bezugspersonen, Erzieher*innen, Lehrer*innen und weitere pädagogische Fachkräfte. Die Beratung kann in Arabisch, Deutsch, Englisch, Spanisch und Türkisch erfolgen. Bei Bedarf können Dolmetscher*innen für weitere Sprachen hinzugezogen werden
Betroffenengruppe: Kinder von 0 bis 12 Jahre, die direkt oder indirekt Betroffene jeglicher Form von Diskriminierung sind, sowie deren Sorgeberechtigte
KiDs – Kinder vor Diskriminierung schützen!
Naunynstraße 64
10997 Berlin
Tel.: 030 / 80 20 63 23
E-Mail: kids.beratung@kinderwelten.net
Website -
GLADT
GLADT ist eine Selbstorganisation von Schwarzen, Indigenen und People of Color, Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*, Inter* und Queeren Menschen in Berlin. GLADT bietet psychosoziale Beratung und versucht, Menschen zu unterstützen und zu empowern. Die Beratung erfolgt in verschiedenen Sprachen. Im Team werden zurzeit folgende Sprachen angeboten: Deutsch, Türkisch, Farsi, Sorani (Kurdisch), Dänisch und Englisch. Bei Bedarf können auch Dolmetscher*innen für Gebärdensprache (DGS) und weitere Sprachen hinzugezogen werden.
Betroffenengruppe: Betroffene jeglicher Form der Diskriminierung und rassistischer, sexistischer, trans- und homophober Gewalt
GLADT e.V.
Lützowstraße 28
10785 Berlin
Tel.: 030 / 587 684 9300
E-Mail: info@gladt.de
Website -
Les Migras
Les Migras ist ein Ort von und für trans* und cis Frauen, trans* und cis Männer, alle gender-queeren, nicht-binären, trans* und inter* Personen, die lesbisch, bisexuell, schwul, pansexuell, asexuell, queer sind und auch Schwarz, Indigenous, Personen of Color, Migrant*innen, Geflüchtete oder weiß sind. Sie beraten intersektional und mehrdimensional, nicht nur, wenn Sie wegen Ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität diskriminiert wurden, sondern auch, wenn Sie Rassismus erlebt haben, Diskriminierung aufgrund Ihrer Behinderung/ Beeinträchtigung, Ihres Lebensalters oder weil Sie kein/ wenig Geld haben. Beratungen sind persönlich und telefonisch möglich.
Betroffenengruppe: Betroffene jeglicher Form der Diskriminierung
Les Migras
Kulmer Str. 20a
10783 Berlin
Tel.: 030 / 21915090
E-Mail: info@lesmigras.de
Website -
ReachOut
ReachOut ist eine Beratungsstelle für Opfer rechter und rassistischer Gewalt und Bedrohung in Berlin. Dazu zählt auch Racial Profiling und rassistischer Polizeigewalt. Sie unterstützen und beraten auch Angehörige, Freund*innen der Opfer und Zeug*innen eines Angriffs. Hinweise zu juristischen Möglichkeiten (Anzeige, Nebenklage etc.), Unterstützung bei der Suche nach Rechtsanwält*innen sowie Begleitung zu Polizei, Behörden, Gerichtsterminen, Ärzt*innen. Beratungen sind persönlich, online und telefonisch möglich.
Betroffenengruppe: Opfer rechter und rassistischer Gewalt
ReachOut
Kopernikusstr. 23 (Hinterhaus 2. Etage)
10245 Berlin
Tel.: 030 / 69 56 83 39
E-Mail: beratung@reachoutberlin.de
Website -
OPRA
OPRA bietet eine Spezialisierung auf psychologisch fundierte Beratung und Informationen über die psychischen Folgen einer Traumatisierung durch rassistische Gewalterfahrungen. Das Angebot richtet sich auch an Zeug*innen eines Angriffs und an die Angehörigen der Opfer. Dauer und Form der Beratung orientieren sich dabei an den Bedürfnissen der Klient*innen. OPRA unterstützt und berät alle Altersgruppen und empfängt Sie gerne allein oder in Begleitung. Sollten Sie eine*n Dolmetscher*in benötigen, stellt OPRA diese*n gerne kostenlos zur Verfügung. Beratungen finden nach Terminvereinbarung statt.
Betroffenengruppe: Opfer rechtsextremer, antisemitischer und rassistischer Gewalt
OPRA
Kopernikusstraße 23 (2. Hinterhaus/2.Stockwerk)
10245 Berlin
Tel.: 030 / 92218241
E-Mail: info@opra-gewalt.de
Website
Schule
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Anlaufstelle für Diskriminierungsschutz an Schulen (ADAS)
Die Anlaufstelle für Diskriminierungsschutz an Schulen (ADAS) bietet Beratung und Unterstützung für Schüler*innen, Eltern, Lehrkräfte, Schulbeschäftigte und Vertrauenspersonen des Schulumfelds, die an einer Schule diskriminiert wurden. Sie unterstützen Sie dabei, sich gegen Diskriminierung zu wehren und Ihre Rechte einzufordern. Die Beratung erfolgt in deutscher, türkischer oder englischer Sprache. Bei Bedarf kann die Beratung durch den Einsatz von Sprachmittler*innen auch in weiteren Sprachen sowie in Gebärdensprache (DGS) stattfinden.
Betroffenengruppe: Betroffene jeglicher Form der Diskriminierung im schulischen Kontext
c/o LIFE Bildung Umwelt Chancengleichheit e.V.
Rheinstr. 45,1. Hof, Aufgang C, 3. Etage
12161 BerlinBeratungstelefon 030 / 30879846
ADAS Hotline (kostenlos aus allen Netzen) 0800 / 7245067
E-Mail: beratung@adas-berlin.de
Website
Wohnungsbereich
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Fair mieten – Fair wohnen
Die Berliner Fachstelle gegen Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt beratet Sie in allen Fragen zu Diskriminierung im Wohnbereich. Sie nehmen bei der Wohnungssuche Diskriminierung wahr, werden von Nachbar*innen diskriminierend beleidigt, der*die Vermieter*in verhält sich diskriminierend, dann wenden Sie sich an die Fachstelle. Die Beratung ist auf Wunsch in Ihrer Sprache möglich.
Betroffenengruppe: Betroffene jeglicher Form der Diskriminierung im Wohnungsbereich
TBB
Oranienstraße 53
10969 Berlin
Tel.: 030 / 62 73 16 68
Website
Kunstbereich
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Antidiskriminierungsberatung Diversity Arts and Culture
Die Antidiskriminierungsberatung von Diversity Arts and Culture richtet sich an freie und angestellte Kunst- und Kulturschaffende aus allen Sparten, die in Berlin leben und/oder arbeiten und Diskriminierung erlebt haben oder aktuell erleben. Dabei spielt es keine Rolle, in welchem Bereich der Kunst oder Kultur Sie tätig sind – die Beratung steht allen offen, die sich in diesen Feldern bewegen. Beratung findet in deutscher und englischer Lautsprache sowie bei Bedarf durch den Einsatz von Sprachmittler*innen auch in weiteren Sprachen sowie in Gebärdensprache (DGS) statt. Beratung können telefonisch, per Video-Call oder persönlich stattfinden.
Betroffenengruppe: Freie und angestellte Kunst- und Kulturschaffende aus allen Sparten die in Berlin leben und/oder tätig sind
Antidiskriminierungsberatung Diversity Arts and Culture
Adresse aufgrund von Umbauarbeiten vorübergehend
Darwinstraße 13 (3. Stock, ein Aufzug ist verfügbar)
10589 Berlin
Tel.: 030 / 3030444 – 29
E-Mail: antidiskriminierung@diversity-arts-culture.berlin
Website
Weitere Stellen
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LADG – Ombudsstelle
LADG – Ombudsstelle ist eine außergerichtliche Streitschlichtung. Wenn Sie eine Diskriminierung durch eine Berliner Behörde oder öffentliche Einrichtung erfahren bzw. beobachtet haben, können Sie die Ombudsstelle einschalten. Sie arbeitet kostenlos und vertraulich, berät Sie über Ihre Rechte und unterstützt Sie bei weiteren Schritten. Sie können eine Beratung telefonisch oder schriftlich vereinbaren.
Betroffenengruppe: direkt oder indirekt Betroffene jeglicher Form von Diskriminierung
LADG-Ombudsstelle
Salzburger Straße 21-25
10825 Berlin
Tel: 030 / 9013-3456
E-Mail: ladg-ombudsstelle@senjustva.berlin.de
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